LEIPZIG: Conne Island für alle...
...sonst gibt's Krawalle! Ein Bericht zur Demo für den Erhalt des alternativen Zentrums "Conne Island" in Connewitz
Hintergrund zur Demo und zum Streit um's CI:
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ci/haende_weg.html
Das Wetter war uns Leipzigern positiv gesonnen und auch die Tatsache, dass auf unsere Demo keinerlei Israel-Fahnen oder sonstige dogmatische Manifestationen zu sehen waren trug zur allgemein guten Stimmung bei. Wohl an die 1000 Menschen - die Masse war schwer zu überblicken - fanden sich bis halb vier vor der naTo (Südplatz) ein, wobei sich auch einige Auswärtige unter uns mischten. Unser Zug führte uns in Richtung Innenstadt und auf dem Weg dorthin reihten sich auch noch ein paar Jugendliche in die Demo ein. Diese war insgesamt sehr laut und dynamisch, was nicht zuletzt an einigen spontanen Sprinteinlagen lag.
Die Polizei hielt sich die gesamte Zeit zurück: noch nicht einmal ein Dutzend Uniformierte begleiteten uns und gefilmt wurde nur aus einiger Entfernung. Was einzig enttäuschte war die Musik, aber der lauschte im Angesicht guter und präziser Redebeiträge und sehr eindringlichen Sprechchören sowieso niemand.
Über den Leuschner-Platz hinweg ging es dann an der Deutschen Bank vorbei bis zum alten Karstadt-Gebäude. Dort stellten sich uns rund ein Dutzend behelmte Ordnungshüter in den Weg, um uns am Konsum und dem Besuch des Weihnachtsmarktes zu hindern. Nur vereinzelt kam es dabei zu Rangeleien, insgesamt blieb es jedoch friedlich. Ingewahrsamnahmen konnte ich nicht beobachten, was wohl auch daran lag, dass die personelle Stärke der Polizei auf dem untersten denkbaren Level lag. Die Demo wurde an dieser Stelle aufgelöst und wir suchten uns andere Wege auf den Marktplatz und fanden diese völlig unbehindert.
Ganz spontan entschied man sich, die Aus- bzw. Eingänge zum Markt zu besetzen. Zeitweise waren alle vier Tore zum Leid des konsumgeilen Bürgervolks blockiert. Mitunter pöbelten Passanten und Zivibullen, was bei mindestens zwei Ordnungshütern zu einem Schlag auf die Nase führte. Diese agierten insgesamt mehr als unkoordiniert. Zeitweise waren sie es, welche die Eingänge dichtmachten, um den Markt von uns zu schützen und uns am Glühweintrinken zu hindern. Arbeitsteilung eben. Das alles nützte ihnen aber nichts: für mehr als eine Stunde wurden die KonsumentInnen von uns geärgert. Das alles hatte natürlich seinen Grund: die Stadt hatte den Eingängen die Gemeinnützigkeit aberkannt und überhaupt muss für das Fernziel Olympia alles wegrationalisiert werden.
Dem Vorschlag einiger verärgerten BürgerInnen, doch bitteschön arbeiten zu gehen, wurde sogar Folge geleistet. Die Sonntagsarbeit war heute kein Privileg der Grünen - übrigens einen schönen ersten Advent in Familie, ihr Osterhasen! -; vielmehr gefährdeten gewisse Linksterroristen die innenstädtische Sicherheit, indem nach dem Verteilerkasten des großen Weihnachtsbaumes gesucht wurde. Offenbar war die Suche von Erfolg gekrönt und plötzlich gingen dann die Lichter aus.
Die Streikposten zogen gegen halb sechs ab. Für viele hieß es: ab ins Conne Island! Wenn ihr also heute Nacht noch nichts vorhabt, besinnt euch unseres neuen Lieblingsspruches:
"Wir sind viele, wir sind Krass, Conne Island - da geht was!"
Nächstes Wochenende folgte Runde zwei Conne Island vs. Leipzig, dann hoffentlich noch lauter und kraftvoller. Die heutige Aktion war ein eindeutiger Punktsieg für die schwarze Fraktion. Vor allem aber zeigte sich: politisch ist Leipzig noch lange nicht tot, auch wenn man dies nach den letzten Monaten glauben mochte. Wenn man uns nun unsere Zentren nimmt, verbrennt sich diese Stadt daran die Finger.
Bilder folgen demnächst...
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ci/haende_weg.html
Das Wetter war uns Leipzigern positiv gesonnen und auch die Tatsache, dass auf unsere Demo keinerlei Israel-Fahnen oder sonstige dogmatische Manifestationen zu sehen waren trug zur allgemein guten Stimmung bei. Wohl an die 1000 Menschen - die Masse war schwer zu überblicken - fanden sich bis halb vier vor der naTo (Südplatz) ein, wobei sich auch einige Auswärtige unter uns mischten. Unser Zug führte uns in Richtung Innenstadt und auf dem Weg dorthin reihten sich auch noch ein paar Jugendliche in die Demo ein. Diese war insgesamt sehr laut und dynamisch, was nicht zuletzt an einigen spontanen Sprinteinlagen lag.
Die Polizei hielt sich die gesamte Zeit zurück: noch nicht einmal ein Dutzend Uniformierte begleiteten uns und gefilmt wurde nur aus einiger Entfernung. Was einzig enttäuschte war die Musik, aber der lauschte im Angesicht guter und präziser Redebeiträge und sehr eindringlichen Sprechchören sowieso niemand.
Über den Leuschner-Platz hinweg ging es dann an der Deutschen Bank vorbei bis zum alten Karstadt-Gebäude. Dort stellten sich uns rund ein Dutzend behelmte Ordnungshüter in den Weg, um uns am Konsum und dem Besuch des Weihnachtsmarktes zu hindern. Nur vereinzelt kam es dabei zu Rangeleien, insgesamt blieb es jedoch friedlich. Ingewahrsamnahmen konnte ich nicht beobachten, was wohl auch daran lag, dass die personelle Stärke der Polizei auf dem untersten denkbaren Level lag. Die Demo wurde an dieser Stelle aufgelöst und wir suchten uns andere Wege auf den Marktplatz und fanden diese völlig unbehindert.
Ganz spontan entschied man sich, die Aus- bzw. Eingänge zum Markt zu besetzen. Zeitweise waren alle vier Tore zum Leid des konsumgeilen Bürgervolks blockiert. Mitunter pöbelten Passanten und Zivibullen, was bei mindestens zwei Ordnungshütern zu einem Schlag auf die Nase führte. Diese agierten insgesamt mehr als unkoordiniert. Zeitweise waren sie es, welche die Eingänge dichtmachten, um den Markt von uns zu schützen und uns am Glühweintrinken zu hindern. Arbeitsteilung eben. Das alles nützte ihnen aber nichts: für mehr als eine Stunde wurden die KonsumentInnen von uns geärgert. Das alles hatte natürlich seinen Grund: die Stadt hatte den Eingängen die Gemeinnützigkeit aberkannt und überhaupt muss für das Fernziel Olympia alles wegrationalisiert werden.
Dem Vorschlag einiger verärgerten BürgerInnen, doch bitteschön arbeiten zu gehen, wurde sogar Folge geleistet. Die Sonntagsarbeit war heute kein Privileg der Grünen - übrigens einen schönen ersten Advent in Familie, ihr Osterhasen! -; vielmehr gefährdeten gewisse Linksterroristen die innenstädtische Sicherheit, indem nach dem Verteilerkasten des großen Weihnachtsbaumes gesucht wurde. Offenbar war die Suche von Erfolg gekrönt und plötzlich gingen dann die Lichter aus.
Die Streikposten zogen gegen halb sechs ab. Für viele hieß es: ab ins Conne Island! Wenn ihr also heute Nacht noch nichts vorhabt, besinnt euch unseres neuen Lieblingsspruches:
"Wir sind viele, wir sind Krass, Conne Island - da geht was!"
Nächstes Wochenende folgte Runde zwei Conne Island vs. Leipzig, dann hoffentlich noch lauter und kraftvoller. Die heutige Aktion war ein eindeutiger Punktsieg für die schwarze Fraktion. Vor allem aber zeigte sich: politisch ist Leipzig noch lange nicht tot, auch wenn man dies nach den letzten Monaten glauben mochte. Wenn man uns nun unsere Zentren nimmt, verbrennt sich diese Stadt daran die Finger.
Bilder folgen demnächst...
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Conne Island
http://de.indymedia.org//2003/11/68482.shtml
Demo für den Erhalt alternativer Projekte - C
http://de.indymedia.org//2003/11/68500.shtml
Leipzig, CONNE ISLAND IN EXISTENZ BEDROHT
http://de.indymedia.org/2003/11/68535.shtml
-----------------
MIA POPKULTUR + NATIONALISMUS
?Endlich nicht mehr fremd im eigenen Land?
von Conne Island - 26.11.2003 11:01
http://de.indymedia.org//2003/11/68120.shtml
Mia rockt für Deutschland
http://de.indymedia.org//2003/11/66967.shtml
Nix...
weihnachtsmarkt
bambule wir kommen!
Bitte kein Alleingang
näxte demo
bambule goes leipzig !
es betrifft VIELE
Ich finde, mehr Schwung wird die Sache kriegen, wenn alle anderen bedrohten Läden (Braustraße, Giro) und Szenen (Graffiti) bei den Aktionen dabei sind, denn in Leipzig wird ja grade ein Rundumschlag veranstaltet.
nächste aktionen für das Conne Island
NOlympia
das schreit doch zum himmel!
Ihr für uns
wer am letzten Sonntag richtig hingehört hat, hat auch vom Lauti mehrfach vernehmen können, das die Conne-Island-Geschichte als Schlag gegen die "Connewitzer Szene" gewertet wurde. Das kam mehrfach und vielleicht hat es JENS nur einfach überhört. Kann ja passieren.
Viel wichtiger fände ich, wenn sich die anderen Projekte und nennen wir es mal Gruppierungen wie Skater und Sprayer einfach bei der Demo zu Wort melden und auf ihre Situation aufmerksam machen.
Im übrigen, was ich besonders gut fand, wurde vom Lauti auch auf die Ähnlichkeiten im Umgang mit Leuten, denen die Sozikohle gestrichen wird, verwiesen. Denen wird eben auch immer die Schuld zugeschoben, obwohl sie wissen, das ihr Schweinesystem so funktioniert, dass Leute raus fallen und die keiner mehr "verwerten" kann. Tendenziell geht das in die richtige Richtung. Warum hauen die Leute bei diesen ganzen Scheißämtern, die Leute schikanieren und im Wissen um deren Existenzgefährdung einfach Entschediungen treffen, die sie so nicht treffen müßten. Aber sie tun es.
Und genau deshalb darf jetzt nicht locker gelassen werden. Da muß man auch die Positionen des Conne Island-Umfeldes nicht mögen - wäre bei der Bandbreite von Antifa - AntiRa - AntiD - Krisis - eh balla balla, wenn man die alle gut finden würde.
Wichtig ist jetzt nicht Schulterrubbeln und Unity-Gequatsche, sondern den Ernst der Lage zu erkennen und gemeinsam linke Politik offensiv zu verteidigen.
In diesem Sinne - Demo jeden Sonntag 15 Uhr an der nato in Richtung Weihnachtsmarkt, wo es heißt: Alle an die Waffeln!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
solidarität — alex
Israelfahne = Dogmatismus ? — M
@M — felix
Zensur oder was?? — Teilnehmer
Man... — felix
@felix — mod
weihnachtsmarkt — nkotbb
@nkotbb — felix
...nächstes mal — marco